Senioren-Union in Hamburg beklagt Mangel an altersgerechten Wohnungen

Die Senioren-Union Hamburg der CDU beklagt einen eklatanten Mangel an barrierefreien und altersgerechten Wohnungen. „Nur jede vierte Wohnung der Generation 65plus ist frei von Schwellen“, kritisiert die Landesvorsitzende der Senioren-Union Hamburg, Herlind Gundelach.

Die Senioren-Union fordert, dass mehr freiwerdende Wohnungen barrierefrei umgebaut werden. Gundelach verweist auf eine Studie des renommierten Pestel-Instituts, wonach heute bereits 2,8 Millionen Senioren-Haushalte eine barrierefreie Wohnung benötigen, aber nur 600 000 geeignete Wohnungen zur Verfügung stehen. „Der Wohnungsmarkt ist auf die Alterung der Gesellschaft schlecht vorbereitet“, so Herlind Gundelach.

So würden nach aktuellen Prognosen im Jahr 2040 mindestens 3,3 Millionen barrierefreie Wohnungen benötigt. Derzeit sind aber nur 17 Prozent der Wohnungen stufenlos erreichbar, nur jede fünfte Wohnung verfügt über einen ebenerdigen Duscheinstieg. Da der Neubau von Wohnungen stocke, werde barrierefreies Wohnen in vielen Fällen zu einer Frage des Geldbeutels, mahnt die Senioren-Union an.

Angesichts der Lücke bei altersgerechten Neubauwohnungen weist die Landesvorsitzende der Senioren-Union darauf hin, dass viele Ältere oft unfreiwillig in zu großen Wohnungen bleiben, weil die gewünschte kleinere Wohnung entweder zu teuer ist oder sie sich einen Umzug nicht mehr zutrauen. Die Senioren-Union Hamburg hat den Senat schon häufig darauf aufmerksam gemacht und gefordert, dass hier geeignete Förderinstrumente entwickelt werden müssen, die älteren Menschen den Umzug finanziell wie technisch erleichtern.

Gundelach: „So kann eine Win-win-Situation geschaffen werden. Ältere Menschen bekommen einen seniorengerechten Wohnraum und Familien mit Kindern können leichter die dringend benötigte größere Wohnung finden.“