Deutschland droht Anschluss bei Spitzenforschung zu verlieren

Deutschland darf im Dauerkrisenmodus aus Energienöten, Ukrainekrieg und Inflationsrekorden die Zukunft nicht aus dem Blick verlieren“, mahnt die Landesvorsitzende der Senioren-Union Hamburg, Herlind Gundelach.<br><br>„Wir waren immer Vorreiter u.a. in Chemie, Physik, Medizin und Technik. Da müssen wir wieder hin.“ Dieser Appell richtet sich nicht nur an den Bund, sondern auch Hamburg hat hier hohen Nachholbedarf, vor allem im Bereich der Grundausstattung unserer Universitäten und der Grundlagenforschung. Ohne Ergebnisse aus der Grundlagenforschung gibt es keine angewandte Forschung, und damit keine Spitzenresultate. Zwar seien die Forschungsausgaben in den letzten 15 Jahren gestiegen, „Wir drohen aber bei der Spitzenforschung den Anschluss an den asiatischen Raum und die USA zu verlieren“, warnt Gundelach. Dies gelte insbesondere bei den für die Digitalisierung wichtigen Informations- und Kommunikationstechniken. Wir haben hier in Hamburg bei der TUHH und auch der Universität hervorragendes Spitzenpersonal, das müssen wir stärker fördern und in der Stadt halten.<br><br>Mit schnelleren Entscheidungsprozessen und engerer Zusammenarbeit zwischen den Universitäten und der Wirtschaft sowie weniger Bürokratie kommen wir hier besser voran, etwa bei der Förderung künstlicher Intelligenz und Biotechnologie. „Sonst fährt auf Dauer der Zug ohne uns ab“, befürchtet die Vorsitzende der Senioren-Union und ehemalige Wissenschaftssenatorin der Stadt.