Ärztemangel spitzt sich zu

Die Senioren-Union der CDU-Hamburg warnt vor einer dramatischen Verschärfung des Hausärztemangels in Deutschland, auf die vor allem ältere Menschen und Kinder angewiesen sind. „Bereits heute ist jeder dritte Hausarzt älter als 60 Jahre“, stellt die Landesvorsitzende der Senioren-Union, Dr. Herlind Gundelach, fest. „Nach Prognosen der Bosch-Stiftung fehlen im Jahr 2035 bundesweit 11 000 Hausärztinnen und Hausärzte.“
Angesichts der bevorstehenden Ruhestandswelle befürchtet die Vorsitzende nicht nur in ländlichen Regionen Engpässe, weil Praxisnachfolger fehlen, sondern auch im Bereich der Kinderärzte, die in sozial-schwachen Gebieten schon heute eine zu geringe Präsenz haben. Hier brauchen wir nicht nur Nachfolger, sondern zusätzliche Kinderarztpraxen.
„Wir brauchen ab sofort mehr Studienplätze und müssen den Zugang zum Medizinstudium flexibler gestalten und nicht nur an den Notendurchschnitt beim Abitur koppeln“, fordert Gundelach. „Wenn es auf kommunaler Ebene zusätzlich gelingt, durch Anreize und Vergünstigungen junge Medizinerinnen und Mediziner zur Übernahme einer Arzt-, bzw. Kinderarztpraxis zu gewinnen, dann ist der Sache doppelt gedient“.
Hier sind sowohl der Senat als auch die Kassenärztliche Vereinigung gefordert.